MIT: Weniger Gendern, mehr Mathe

Datum des Artikels 18.10.2022
Pressemeldung

IQB-Bildungstrend attestiert Handlungsbedarf bei der Schulbildung

Angesichts der besorgniserregenden Ergebnisse des neuen „IQB-Bildungstrends“ sieht die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) drängenden Handlungsbedarf. Die MIT-Bundesvorsitzende Gitta Connemann erklärte: „Bildung ist der wichtigste Rohstoff für unser Land. Im Zeitalter des Wissens ist sie Schlüsselgröße – auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Der Rückgang schon bei der Grundschulbildung muss deshalb alle alarmieren. Gerade bei naturwissenschaftlichen Fächern sind die Zahlen erschreckend. Minus 21 Prozent bei Mathe: Mehr Weckruf geht nicht.“

Das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) hatte im Auftrag der Kultusministerkonferenz für die aktuelle Untersuchung Kompetenzen von Viertklässlern in Deutsch und Mathematik untersucht. Die Ergebnisse waren besorgniserregend. Konkret hat jeder fünfte Viertklässler Probleme mit dem Lesen und Rechnen, sogar fast jeder dritte mit der Rechtschreibung. Damit haben sich die Kompetenzen der Schüler in Deutsch und Mathematik im Vergleich zu vorangegangenen Untersuchungen 2011 und 2016 noch einmal deutlich verschlechtert.

Diese Entwicklung wird auch den Mittelstand treffen. Gitta Connemmann: „Die Folgen sind sicht- und spürbar. Immer mehr Betriebe beklagen die mangelnde Ausbildungsfähigkeit. Köpfe sind unser Kapital. Deshalb muss diese Ressource gepflegt und in diese investiert werden. Weniger Gendern, mehr Mathe und Lebenskunde. Das muss Priorität Nummer 1 in den dafür zuständigen Ländern sein.“

Nur wenige Bundesländer haben gegen den Trend eine Verbesserung zum letzten Erhebungszeitraum erreicht. Gitta Connemann: „Sachsen und Bayern zeigen, das und was möglich ist. Wer nicht in Bildung investiert, gefährdet den Wohlstand unseres Landes.“